BERLINER ÄRZTE BILDr. bei Bleu Blanc Rouge

© Foto: Raimund Weiland

Der Vorsitzende unseres  Vereins, Kurator und Initiator des SKULPTUREN BOULEVARDS, Roland Matticzk, gibt mit der Ausstellung MED. IN GERMANY erstmals in Hohen Neuendorf einen Einblick in sein berufliches Leben als Kommunikationsdesigner. Seit der Gründung 1978 führt er als kreativer Kopf die Berliner Agentur Sehstern mit dem Schwerpunkt Kommunikation und Social Marketing. Mit seinem Team konzipierte er Designs und prägende Kampagnen, quer durch alle Themenfelder wie  z.B. Kultur, Umwelt, Sport und Bildung. Von 2013 bis 2020  war er verantwortlich für das neue Erscheinungsbild von Hohen Neuendorf inklusive dem (noch) aktuellen städtischen Logo. Früh kam Matticzk in Berlin in Kontakt mit einer kritischen Generation junger Ärztinnen und Ärzte, die das tradierte  Berufsbild der «Götter in Weiß« in Frage stellten.  Sie erweiterten die Definition von Gesundheit  um das psychische und soziale Wohlbefinden und benannten die krankmachende Faktoren der modernen Leistungsgesellschaft. Das Berliner Gesicht dieser Gesundheitsbewegung war Ellis Huber, dessen Fraktion Gesundheit 1987  sensationell die Delegierten-Wahlen der Ärztekammer gewann. Als bundesweit erster progessiver Kammerpräsident unterzog er das vormals triste Kammerblatt einem Facelifting. Prangte zuvor auf dem Cover (bezeichnenderweise) eine großflächige Pharmaanzeige, erfolgte im Zuge eines redaktionellen Relaunchs der Auftrag an Sehstern zur monatlichen Gestaltung der Titelbilder. Niemand ahnte, dass diese Zusammenarbeit über 33 Jahre halten würde. Eine ungewöhnliche Kontinuität in der schnelllebigen grafischen Branche, was bis zuletzt auch an der anhaltend guten Resonanz unter den über 34.000 Ärztinnen und Ärzten lag… 

Die  Covergestaltung (beendet mit dem 400sten Motiv im Mai 2021) wurden zum Alleinstellungsmerkmal der Berliner Ärztekammer. Sie zeigen, wie ambitioniertes Design auch sperrige Themen überraschend ins Bild setzen kann. Zugleich lesen sie sich wie eine gesundheitspolitische Chronik. Die großen gesellschaftlichen Fragen jener Zeit fanden regelmäßig auch Einzug in die Titelgestaltung, gestalterisch oder satirisch kommentiert.

»Seine pointierten Botschaften geben den Titeln persönliche Farbe, oft mittels augenzwinkernden Humors und satirisch-ironischer Zuspitzung, zur Freude der ärztlichen Leserschaft.«(Ärztekammer Berlin, 2022)

Ungewöhnlich wie die Grafiken ist auch der Ausstellungsort: Mit Bruno Maitre fand sich ein ambitionierter Partner, der seine Halle für französische Weine und Sportboote temporär zur Verfügung stellte. Befestigt sind die plakativen Exponate an konventionellen Bauzäunen, deren Installation im ungewohnten Innenraum für eine besondere Galerie-Atmosphäre sorgt. Wein oder Design, das ist hier keine Frage, in der Kombination verstehen sie sich gut.

Am Freitag, den 21. April feierten zahlreiche Besucher bei schönstem Wetter eine gelungene Eröffnung mit Grill, Musik und vielen guten Gesprächen. Extra angereist zur Vernissage seines Freundes Roland Matticzk war Dr. Ellis Huber, beide eröffneten die Ausstellung mit ihren Reden und fanden viel Beifall.

Die Ausstellung ist bis zum 19. Mai in Hohen Neuendorf zu sehen und wird am 19. Mai ab 16:00 Uhr  mit einer Finissage schließen. Interessierten Gruppen (ab 4 Personen) steht Roland Matticzk für Führungen  und Gespräche zur Verfügung. Kurzfristige Anmeldung oder Anfrage genügt: rm@sehstern.de

Die Halle Bleu Blanc Rouge ist  täglich (außer So) von 10 bis 19 Uhr geöffnet. 

Der Eintritt ist frei. Die Adresse: Bleu Blanc Rouge, Backofenweg 3, vis-a-vis LIDL auf dem großen Parkplatz in Hohen Neuendorf.

WEITERE BEITRÄGE:

Skulpturenwechsel im Rathaus: »Die Aeronauten« von Stefanie Welk

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