Kurzhistorie

Eine Nachbarschaftsinitiative verhindert überdimensionierte Ausbaupläne für die Birkenwerderstraße.

Der Sprecher der Nachbarschaftsinitiative, Roland Matticzk, legt in Absprache mit den Anwohnern ein alternatives Konzept vor: schmale, verkehrsberuhigte Straße und Ausbau als SKULPTUREN BOULEVARD

7 Jahre später wird das Bauvorhaben wieder aufgegriffen: die Birkenwerderstraße wird zur Spielstraße. Die Arbeiten beginnen. Roland Matticzk erneuert die Boulevard-Idee und erhält am Ende die Zustimmung der Politik. In die Straße werden Standorte mit Fundamenten eingelassen, und ein Freundeskreis geht auf Suche nach den Künstlern.

Am 7. Oktober wird der Boulevard mit 12 Skulpturen unter Anwesenheit des Freundeskreises SKULPTUREN BOULEVARD der Künstler, beider Bürgermeister und des Landrats eröffnet.

Über 2000 Besucher feiern gemeinsam mit den ausstellenden Künstlern das erste Kunstfest auf dem Boulevard., die jährliche Vernissage der neuen Kunstwerke.

Vom Eigentümer erhalten wir die Genehmigung, eine über 60 Meter lange Stützwand als Street art gallery für den Boulevard zu nutzen. Der Schweizer Soziologe, Schriftsteller und Maler Urs Jaeggi macht den Anfang mit seinem großen Wandbild »einer und andere«.

im Innenhof des neuen Bürgerzentrums von Hohen Neuendorf wird die erste Gastskulptur außerhalb des Boulevards installiert: »Aufstrebende Linien« von Achim Kühn. mit dem Standort wird die kommunale Trägerschaft des Kunstprojekts öffentlich gewürdigt.

Im August erlebt der Boulevard mit dem zweiten kunstfest »art an der grenze« und der Vernissage mit neuen Skulpturen regionaler und internationaler Künstler einen weiteren Höhepunkt.

Aus dem bisherigen Freundeskreis gründet sich im Dezember der Verein »Skulpturen Boulevard e.V.« mit dem Ziel, als gemeinnützige Organisation künftig Spenden und Sponsorengelder eigenständig verwalten zu können. Hauptfunktion des Vereins bleiben die kuratorischen Aufgaben.

Coronabedingt muss das dritte Kunstfest ausfallen. Für die Vorstellung neuer Kunstwerke nutzen wir den Brandenburger Tag der offenen Ateliers, u.a. mit der Einweihung der zweiten Gastskulptur vor dem Rathaus Birkenwerder, der »Kugelvariation IV« von Christof Mertens

Noch immer ist wegen covid-19 kein kunstfest der früheren Größenordnung möglich. Erneut nutzen wir den Tag der offenen Ateliers für unsere Vernissage (u.a. »Weltschmerz« von Stephane Lallemand) und feiern im Anschluss ein »Kleines« Kunstfest vor der Kulturpumpe (in Kooperation mit dem Kulturpark-Birkenwerder e.V.)

Unsere streetart gallery wächst! Mit Alexander Dik und Zaine konnten wir zwei internationale Künstler gewinnen.

Im September dann der Schock: die große Friedensfrau liegt zerstört am Boden. Ein großes Unglück für den Künstler Berndt Wilde, aber auch für die Idee des Boulevards.

Wir starten in eine ungewisse Zukunft und warten weiter auf einen Vertrag mit den Kommunen, der uns für die nächsten Jahre Planungssicherheit gibt. So wurde die Frage nach Organisation der künftigen Kunstfeste völlig offen gelassen. Dank der Stiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse können wir aber zumindest ein neues Wandbild beauftragen: Die »Offene Gesellschaft« von Eberhard Lenk aus Hohen Neuendorf.