Wie in „Szenen einer Ehe“ verweisen idealerweise die beiden Körper eines runden Glücks auf die jeweils bessere Hälfte einer umfassen- den Einheit zu wechselseitiger Belebung, Bereicherung und Ergänzung.
Das Gestirn, das die Nacht erhellt, kriminellen Mächten im Verborgenen, Schlafwandlern und Verliebten keine Ruhe gönnt, erscheint zwiespältig. Es zeigt viele Gesichter zwischen Neu-, Halb- und Vollmond, mal als zunehmendes, mal als abnehmendes Lichtereignis im Reflex auf die Sonne. Hier feiern beide Hälften im Zusammenspiel einander potenzierender Kräfte ein beschwingtes Ganzes. An der Schwelle zweier Gemeinden steht der Mondkuss somit sinnbildlich auch für die Vision vielfältig gelingender Kooperation auf dem Skulpturen Boulevard.
Christian Schneegass
(2019 von den Kommunen gemeinsam erworben)