Zoller, Pahle, Ulrichs und Jaeggi
an der Streetart Gallery
Am 17. August lud der Skulpturen Boulevard e.V an die Streetart Gallery zur Einweihung von drei bereits länger zu besichtigenden Kunstwerken sowie dem neuen fünfteiligen Reliefobjekt »o.T.“ (Urs Jaeggi, 1999), eine Schenkung der Witwe Graciela Schmilschuk. Der Vorsitzende Roland Matticzk hob in seiner Dankesrede hervor, dass sowohl das Relief als auch das benachbarte Wandbild „einer und andere“ die Erinnerung an den großen Schweizer Künstler wachhalten werden. Für die Unterstützung dankte er auch dem mit Urs befreundeten Nachlassverwalter, Dr. Rolf Külz-Mackenzie, der in seiner Rede Urs’ Weg von der Sozialwissenschaft zur bildenden Kunst beschrieb.

Eröffnet wurde die gut besuchte Vernissage durch den Hohen Neuendorfer Bürgermeister Steffen Apelt und die stellvertretende Gemeindevertreterin Alexandra Stolzenburg. Beide würdigten die Verdienste des Vereins und die Bedeutung der interkommunalen open-air-Galerie für das lokale kulturelle Geschehen. »Sie haben es nicht nur geschafft, interkommunale Zusammenarbeit zu leben und deren Vorteile sichtbar zu machen, es ist Ihnen gelungen, internationale Kunst in unsere kleine Gemeinde zu bringen…Birkenwerder wird den Verein auch in den kommenden Jahren unterstützen und unterstreicht damit den hohen Stellenwert von Kultur und ehrenamtlicher Arbeit“ (Stolzenburg).
Steffen Apelt, Besucher
Steffen Apelt sieht in dem Boulevard ein überregional beachtetes kulturelles Aushängeschild und versprach, 2025 die legendären Kunstfeste der Jahre 2018 /2019 wieder aufleben zu lassen, in enger Kooperation mit dem Verein.
Der Bergfelder Manfred Zoller, dessen letztjährige Vernissage dem Regen zum Opfer fiel, konnte seinen 2023 entstandenen „Iron Man“ noch einmal erläutern. Die Inspiration lieferte ein einst von B. Brecht entdecktes Gedicht von Hannes Küpper. Der Metallbildhauer Achim Pahle nutzt in seinen Werken Wahrnehmungsphänomene, in seiner ausdrucksvollen „Raumkurve“ von 1980 scheint sich Edelstahl fließend zu bewegen. Timm Ulrichs, mit 84 Jahren ältester Künstler, der „sein Leben besenrein beenden“ möchte, referierte tiefsinnig und wunderbar launig über das Hinweisschild für die Erdkugel „GLOBUS- MASS-STAB 1:1“. Im Anschluss lud der Verein die vielen angereisten Künstler, Sponsoren und Politiker zum Gedankenaustausch in den G ART en an der Grenze“. In bester Stimmung wurde bei Live-Musik bis nach Mitternacht gefeiert und getanzt.
Achim Pahle mit Roland Matticzk vor der »Raumkurve«